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Montag, 29. Oktober 2012

| Rezi | Das also ist mein Leben von Stephen Chbosky

Das also ist mein Leben von Stephen Chbosky

Originaltitel | The Perks of Being a Wallflower


Reihe | -


Broschiert | 12,99€


Seitenanzahl | 288


Verlag | Heyne 


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Charlie ist sechzehn, er ist in seinem ersten Jahr in der Highschool und hat die Probleme, die man in diesem Alter so hat: mit Mädchen, mit der Schule, mit sich selbst. Zumindest scheint es so zu sein. Doch in den Briefen, die er an einen unbekannten »Freund« schreibt, wird deutlich, dass Charlie eine ganz besondere Sicht auf die Welt hat: Er beobachtet die Menschen um sich herum, fragt sich, ob sie ihr Leben so leben, wie sie es möchten, und versucht verzweifelt, seine eigene Rolle in all dem, was wir Leben nennen, zu begreifen.


Ich habe mir das Buch aufgrund der vielen guten Meinungen und dem bald in die Kinos kommenden Film geholt. Mir war klar, dass ich ziemlich hohe Erwartungen hatte und ich habe wirklich gehofft, dass das Buch meinen Erwartungen standhalten kann. Leider muss ich sagen, dass dies nur teilweise der Fall war.

Am Anfang hatte ich einen ziemlich schwierigen Start mit dem Hauptcharakter Charlie, was schon mal ziemlich schlecht ist:
Charlie ist einfach ein ziemlich einfühlsamer Typ, der auch sehr emotional ist und irgendwie dauernd rumheult, was es ziemlich schwer macht, ihn als 15 zu bezeichnen. Es ging mir am Anfang sogar so auf die Nerven, dass ich kurz davor war, das Buch abzubrechen, obwohl ich jetzt froh bin, es nicht getan zu haben.
Charlie hat sich im Laufe des Buches unglaublich weiterentwickelt, man merkt auf jeder Seite, wie er ein Stückchen erwachsener wird. Natürlich bleibt er weiter ein ziemlich einfühlsamer Typ, das heißt auch, dass seine Handlungen für mich manchmal einfach nicht nachvollziehbar waren.
Die anderen Charaktere Sam und Patrick blieben mir am Anfang noch ziemlich fremd, doch wie bei Charlie habe auch die beiden sich im Laufe des Buches wirklich toll weiterentwickelt. Mit den beiden hat der Autor zwei wirklich schöne Charaktere erschaffen, jeder einzelne etwas besonderes. Das gilt eigentlich für alle Charaktere des Buches.
Jedoch muss ich sagen, dass mir die ganzen Charaktere eingeschlossen Charlie sowie Sam und Patrick nie "nahe" kamen, dass heißt es war als würde ich auf sie hinablicken, ihnen zuschauen, aber nicht mit ihnen fühlen. Hört sich bestimmt komisch an, aber ist wirklich schwer zu beschreiben :)

Von dem Inhalt her fand ich es am Anfang allgemein nicht so spannend - Ein Highschooljahr - naja, was kann da schon aufregendes passieren?!
Aber der Autor hat mich umgestimmt - die Geschichte von Charlie wird obwohl sie nicht mit manch Fantasy Büchern zu vergleichen ist sehr spannend erzählt.
Allgemein gesagt geht es um das Erwachsenwerden. Stephen Chbosky erzählt wirklich tiefsinnig und feinfühlig wie Charlie und seine Freunde langsam reifer werden.
In der Story wird nicht vor Alkohol oder Drogen halt gemacht, man wird direkt mit eben genannten Sachen konfrontiert, ebenso wie die Charaktere. Ich war am Anfang etwas geschockt, dass irgendwie alle Kettenraucher waren, aber das liegt an der Zeit in der die Geschichte spielt, nämlich im Jahre 1991. Damals waren die Schäden des Rauchens meines Wissens ja noch nicht oder nur teilweise bekannt (sag ich jetzt einfach mal so ^^). Auch von dem Drogenkonsum der in dem Buch vorkam war ich im ersten Moment etwas geschockt, aber ich denke mit all dem will uns Herr Chbosky das Erwachsenwerden von Charlie schildern, denn in der Jugend tut ja manch einer mal dumme Sachen :)
Am Ende des Buches an dem das große "Geheimnis" herauskommt, verstand ich im ersten Moment erstmal Bahnhof. Die Sache wurde nur ganz kurz erwähnt und das nicht mal direkt, so dass ich das ganze Ende nochmal durchspüren musste. Ich hätte es etwas leichter zu verstehen gefunden, wenn es etwas deutlich er erklärt hätte sein können.

Nach meinen anfänglichen Problemen wurde es vorallem im Mittel- und Endteil wirklich besser.


Den Schreibstil von dem Autor fand ich sehr tiefsinnig und feinfühlig. Das ganze Buch hatte so eine schöne poetische Note durch den wunderschönen Stil bekommen, mit dem der Autor uns diese Geschichte erzählt.
Wir bekommen die Geschichte von Charlie in Briefen erzählt was ich am Anfang ziemlich ungewöhnlich fand, aber im Laufe des Buches einfach immer "passender" wird.

Das Buch ist ziemlich schlicht aufgemacht, was ziemlich gut passt, denn in der Geschichte geht es nicht um Verschnörkelungen, sondern um das schlichte Erwachsenwerden.




Ein wirklich tiefsinniges Buch, in dem ich leider am Anfang Startschwierigkeiten hatte und mir die Charaktere immer etwas fremd blieben. 3 wirklich gute Wölkchen!






1 Kommentar:

  1. Dankeschön <3 ich freue mich total!
    Ist überhaupt nicht schlimm, meinen Blog nicht zu kennen, er ist ja noch ziemlich klein ;) Außerdem verurteile ich niemanden, wenn er meinen Blog nicht kennt ;)
    Das Kompliment kann ich nur zurückgeben - dein Blog gefällt mir ebenfalls sehr gut, ich schaue immer wieder gerne vorbei :)
    Liebe Grüße,
    Mara

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